West-Östliche Philosophie

Bella hat im Yoga die konkrete, praktische Umsetzung ihrer theoretischen philosophischen Bestrebungen gefunden. Sie unternimmt gegenwärtig den Versuch, die vernunftbetonte Philosophie des Westens mit der östlichen Philosophie des Herzens zu verbinden.

In ihren philosophischen Arbeiten geht Bella der Frage nach, was alles hinter dem populären Wunsch, sich selbst zu sein oder auch authentisch zu sein stecken könnte. Dabei ist sie zur Überzeugung gelangt, dass sich eine authentische Person paradoxer Weise gerade dadurch auszeichnet, dass sie sich selbst als Person vergisst. Wir scheinen nämlich gerade dann am meisten bei uns selbst zu sein, wenn wir uns an den Moment verlieren und unsere ganze Kraft dem augenblicklichen Geschehen hingeben.

Diese theoretische Überzeugung findet Bella auf wunderbare Weise ganz praktisch im Yoga umgesetzt. Yoga lenkt unsere Aufmerksamkeit immer wieder auf das, was gerade ist und führt uns weg, von dem, was gerade geschehen ist oder was noch sein wird. Dabei führen uns die einzelnen Übungen in dem was wir tun, zu dem was wir sind, also in die vollkommene Präsenz. Während wir Yoga üben, spielen sich oft wundersame Dinge ab. Körper, Atem und Geist verbinden sich, unser „Ich“ tritt zurück, und Gefühle des Glücks und der Zeitlosigkeit können entstehen. Plötzlich spüren wir, dass da nichts war, dass da nichts sein wird, sondern dass da nur wir mit unserem Atem, mit unserer Konzentration in der kraftvollen Stille und Klarheit der Körperübungen sind. Auf diese Weise kommen wir, wenn wir Yoga üben, sehr nahe an unsere höchsten Möglichkeiten und schliesslich ganz zu uns selbst. Wir fliessen von einer Erfahrung in die nächste, offen, präsent und aufmerksam für das, was gerade in diesem Augenblick geschieht. Genau darin liegt für Bella die grosse Faszination und Anziehungskraft von Yoga. Yoga führt uns zu unserer Authentizität und klärt uns damit über uns selbst auf.