Die Zufluchtnahme ist eine Flucht zum Anderen mit der Bitte um, oder mit der Hoffnung auf Schutz. Wer sich darin verliert, findet sich selbst.
Es gibt eine Reihe, in der ich stehe. Diese Reihe geht weit zurück und wird sich nach mir in meiner Spur weiter erstrecken. Diese Reihe führt über viele Orte der Zuflucht. Sie liegen alle in mir. Im Ort, den ich mein Zuhause nenne, meine Heimat, sie trägt den Namen Isvara, so wie ich Gott nenne. Und dann – wenn ich diesen Namen verliere bleibt doch die Heimat ruhend in mir. In dieser Reihe der Zufluchtsorte, die alle im Namen Gottes kumulieren und die sich schlussendlich in der grossen Helligkeit des Lichtes verlieren, finden sich alle meine lieben Lehrer. Denn sie tragen das Symbol der Zuflucht in sich. Sie sind konkrete Symbole der Zuflucht in der Reihe oder im Strom, dem ich angehöre. Das höchste dieser Symbole trägt den Namen Isvara, Bhagavan. So nehme ich Zuflucht in diesem höchsten Symbol. Und so sehe ich den Raum durchwebt von Isvaras ruhendem Licht aus dem die Erde, die mich trägt, das Wasser von dem ich trinke, das Feuer, das mich wärmt und die Luft die ich atme gemacht sind. Sie alle sind daher meine Zufluchtsorte. Von den gottdurchwobenen Elementen geht meine Zufluchtnahme weiter und verfeinert sich in mir, in der Festigkeit des ich bin. Jenseits des Stromes ruhend in sich und gross, darin löst sich jede Zufluchtnahme auf.
Hier an diesem Ort der keiner ist, kann keine Zuflucht mehr genommen werden, wie auch, es ist das höchste in sich ruhende Bewusstsein oder Licht oder Fülle, man kann alle Namen nehmen, alle und sie benennen es nicht.
Von diesem Punkt aus sage ich, öffne die Augen und wundere dich, denn die Welt der Erinnerungen ist gefallen und die Augen sehen was ist. Das ist die Welt nicht aus der Erinnerung gesehen.
Diese offenen Augen, offen, weil endlich wach, sehen mich jenseits der Augen meiner Gedanken und Erinnerungen. Hier an diesem Ort der Wahrheit liegt der Ursprung der Zuflucht.
Ich nehme zwei tiefe Atemzüge und beginne damit Zuflucht zu nehmen im Licht meiner selbst, im aus sich selbstscheinenden Licht. Es ist ein Beginn und es ist die Übung für die das Leben gemacht ist.
Aus diesem Licht bin ich mir meiner Umgebung bewusst, höre, schmecke, rieche, fühle, sehe sie und sogleich wird sie das Andere. Aus diesem Licht bin ich mir meines Körpers bewusst und sogleich ist er der Andere. Aus diesem Licht bin ich mir meiner selbst bewusst. Ich bin mir meines Bewusstseins bewusst. Will sagen ich bin diejenige, die Weiss ohne zu wissen. Ich bin das Wissen in dem kein Wissen ist. Oder so wie es der Vers sagt: „Von den Erkenntnissen bin ich die Erkenntnis des höchsten Selbst. Ich bin die Lehre solcher, die lehren.“
Bhagavan, das Höchste sagt: die Lehre bin ich, ich bin die Möglichkeit die jedem Dialog innewohnt, die Möglichkeit im Gespräch die Realität zu entdecken. Diese Möglichkeit oder Fähigkeit, sagt Bhagavan, das bin ich.