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Momentaufnahme

Veröffentlicht am 27.10.2015

Gibt es eine Möglichkeit sich selbst zu entgehen oder besser, ist es möglich sich selbst immer und immer wieder zu verfehlen?

Auch wenn der Körper eines Mensch in einem Moment vollständig auf die Welt kommt, ist seine Seele nie endgültig geboren. Mit jeder Erfahrung, die wir in unserem Leben machen wird sie neu geboren. Doch wo bin ich in all diesen Erfahrungen? Was gibt mir das Recht meinen Namen zu behalten, mich als Einheit zu benennen? Das Ich zerfällt in einzelne Handlungen in Momentaufnahmen. Es verfehlt sich ständig und kann sich doch nie entgehen, denn es trägt einen Namen der an ihm haftet. Vor der Unendlichkeit des Kosmos und der schweigsamen Tiefe der Natur leuchtet das menschliche Gesicht als das Symbol des Ichs und des Namens. Doch eben hier, in diesem Inbild menschlicher Gegenwart muss noch ein inneres Gesicht sitzen, niemals gesehen, niemals entdeckt aber immer gespürt.

Bella